Privatpost "HANSA"

In den Jahren 1886 bis 1900 gab es mehr als 250 Privatpostanstalten in etwa 170 Städten und Orten des Deutschen Reichs
Privatpost-Betriebe sind Geberbebetriebe, die mit behördlicher Genehmigung oder Duldung Postdienste für die Allgemeinheit durchführen. Dies kann anstelle oder in Ergänzung staatlicher Posteinrichtungen erfolgen, aber auch in Zusammenarbeit oder im Wettbewerb mit der staatlichen Post.
Private Postbeförderung gibt es seit dem Altertum und wie die Zeichen der Zeit stehen, wird sie zukünftig an Bedeutung gewinnen.

Die ersten Postdienste innerhalb europäischer Großstädte waren Privatposten, die später meist vom Staat übernommen wurden.
London - Penny-Post - seit 1683
Paris - La petite Poste - seit 1758
Wien - Kleine Post, auch Klapperpost - seit 1772
Berlin - Fußbotenpost 1800 - 1806
Die ersten deutschen Sondermarken wurden von den Privatpostanstalten her-
ausgegeben.
Kartenbriefe und Sonderganzsachen - als besonders kundenfreundliche Ganzsachen - wurden in Deutschland von verschiedenen Privatpostanstalten seit 1886 ausgegeben. Die deutsche Reichspost bot Kartenbriefe erst 1897 an.
Heinrich Güthge und Sander gründeten in Königsberg Pr. die Privatpost Firma am 01.09.1894. Zur Beförderung von Postsachen aller Art wurden an Briefmarken lediglich 3 Werte der Dauerserie (2, 3 und 10 Pf.) in verschiedenen Farben herausgegeben, die im Mittelfeld die drei Stadtwappen von Kneiphof, Löbenicht und Altstadt zeigen. Ferner 2 Sondermarken, Postkarten, Kartenbriefe, Umschläge mit Werteindruck 3 Pf., Paketkarten und Geldformulare.

Verschiedene Stempeltypen
Man kann von 5 Typen aus-
gehen.
Datum: 29.03.1897
Sondermarke zur Erinnerung
an die 100. Wiederkehr des
Geburtstages Kaiser Wilhelm I.
Kartenbrief
Wertstempel 4 Pfg.
Datum: 30.VII 1899
Kreisstegstempel Type 4
ohne Gitter in den Bögen


 


 

24.06.2003