Luftpost

Entwicklung

 

Professor Junkers gründete 1920 zusammen mit anderen Unternehmen die Lloyd-Ostflug GmbH. Sie baute ihr Streckennetz nach Osten auf und betrieb zusammen mit der Deutschen Luft-Reederei GmbH die Fluglinie Berlin - Schneidemühl - Königsberg (Pr). Damit war Königsberg ab dem 27.12.1920 an das entstehende Luftnetz des deutschen Reiches angeschlossen. Die Flugleitung auf dieser Route hatte der ehemalige Fliegerhauptmann Erhard Milch, der kurz darauf Geschäftsführer der Danziger Luft-Reederei und später Direktor der Deutschen Lufthansa und Generalfeldmarschall der Luftwaffe wurde. Ab 15. Mai 1921 wurde die Flugstrecke Berlin - Königsberg über Stettin statt über Schneidemühl nach Danzig geführt.
Um auch die Freie Stadt Danzig an den Luftpostverkehr der westlichen Länder anzuschließen wurde dort am 26.02.1921 die "Danziger Luft-Reederei gegründet. Sie begann am 1. April den Flugdienst auf der Strecke Danzig - Königsberg - Memel. Diese Strecke wurde am 29. Juli bis Riga und von dort am 20. September bis Reval verlängert. Am 26. Juli nahmen die Lloyd-Ostflug und die Danziger Luft-Reederei gemeinsam den Postflug Königsberg - Kowno auf.
Im Zuge dieser Entwicklung wurde am 11. November 1921 der Vertrag zur Gründung der Deutsch-Russischen Luftverkehrs-Gesellschaft von dem Leiter der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin, Boris Stomonjakow, und dem Direktor der Deutschen Aero Union Ferdinand Rasch, unterzeichnet. Das Ziel dieser Gesellschaft war die Aufnahme des Luftverkehrs zwischen Moskau und Königsberg zum 1. Mai 1922. Die Strecke hatte eine Länge von 1200 km. Am 24.11.1921 erteilte die Sowjetunion der DERULUFT für fünf Jahre die Lizenz zum alleinigen Flugverkehr zwischen Deutschland und der UdSSR. Lautr Vertrag wurde der Flugverkehr am 1. Mai 1922 aufgenommen. Der Flu über Kowno und Smolensk war gut verlaufen und hatte 9 1/2 Stunden gedauert.

 

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