Entwicklung der DERULUFT
Der Flughafen Königsberg (Pr.)-Devau
Der Flughafen Devau liegt östlich von Königsberg. 1798 war bei
dem Gut Devau ein Militärübungsplatz der Königsberger Garnison eingerichtet
worden. 1919 baute Hans Hopp einen Teil des Geländes zum ersten zivilen
Flughafen Deutschlands aus.
Entwicklung
In den ersten Jahren konnten die Flüge witterungsbedingt nur in
den Sommermonaten vom 1. Mai bis zum 31. Oktober stattfinden. 1925
übernimmt die DERULUFT im Auftrag der Aero Lloyd wöchentlich 3 Flüge auf der
Strecke Berlin - Königsberg. 1926 wurde das Flugprogramm gegenüber dem
Vorjahr um die Strecke Königsberg - Berlin erweitert. Dadurch verband die Route
der DERULUFT die Hauptstädte der UdSSR und Deutschlands. 1927 wurde am
15. Juli die Route Königsberg - Kowno - Smolensk - Moskau verlegt. Sie verlief
nun über Riga und Welikije Luki nach Moskau. Auf der Strecke Berlin - Königsberg
wurde ein regelmäßiger Nachtflugverkehr eingerichtet und zwischen Flugzeugen und
Bodenstationen der Funkverkehr aufgenommen. Die DERULUFT setzte Maschinen vom
Typ Dornier Merkur mit 600-PS-BMW-Motoren ein.
1928 wurde das Streckennetz um die Route Riga - Reval - Leningrad
erweitert. Auf der Teilstrecke Berlin - Königsberg fanden in Danzig nur im
Bedarfsfall Zwischenlandungen statt. 1930 wurden die Routen Berlin -
Königsberg - Moskau bzw. Berlin - Königsberg - Leningrad "Ostexpreß"
genannt. Die Route 3b wurde von Leningrad - Tallinn - Riga über Tilsit bis
Königsberg verlängert und erhielt hier Anschluß an die Route 3a, die von Berlin
- Danzig -Königsberg nun wieder über Kowno - Smolensk nach Moskau führte.
1931 wurde die Route 3a Berlin - Danzig - Königsberg - Moskau, nicht mehr
über Smolensk geführt, sondern nach Fertigstellung des Flughafens in Welikije
Luki dorthin verlegt. 1933 wurde auf der Route 3a Königsberg - Moskau ein
regelmäßiger Winterluftverkehr durchgeführt.
1937 wurde die Strecke in den Baltischen Staaten ( Berlin - Danzig -
Königsberg - Kowno - Riga - Reval - Helsingfors ) am 01.09. von der Deutschen
Lufthansa übernommen. Das letzte Flugzeug der Aeroflot landete am 21. Juni
1941 in Königsberg. Die Besatzung wurde in Deutschland interniert.
28.07.2004